Kaltblutchampionat Dillenburg 2010

Vielseitigkeit  – Kein Problem für Kaltblüter

„Das ist mit Warmblütern nicht zur Nachahmung empfohlen!“ waren die Worte des Sprechers Dieter Lauterbach, als sich Volker Schmelz während einer Holzrückevorführung mit laufender Motorsäge unter seine Kaltblutstute Penny legte. Penny stand seelenruhig auf dem Paradeplatz des Landgestütes und wartete ab, was Ihr Fuhrmann da machte.

Das war nur einer der Höhepunkte des Championates für Kaltblüter am ersten Oktoberwochenende im Landgestüt Dillenburg. Die Veranstalter – Interessengemeinschaft Zugpferde – Landesverband Hessen, der RFC Landgestüt Dillenburg e.V. 6504822 und der RFV Dillenburg – hatten sich für dieses Jahr etwas Neues überlegt. Neben den schon bekannten Prüfungen Dressur, Zugleistung und Kegelparcours galt es dieses Jahr erstmals eine Geländestrecke zu absolvieren. Am Sonntagmorgen führte der Weg die Gespanne ins Tal Tempe, einem Hochplateau über Dillenburg. Diese 2 km lange Anfahrtstrecke galt gleichzeitig als Aufwärmphase. Tierarzt Ulf Beyer kontrollierte bei Ankunft die Verfassung der Gespanne. Nach einer kurzen Regenerationsphase ging es auf eine ca. 3 km lange Strecke, die mit zwei festen und einem Wasserhindernis versehen war. Erfreulicherweise hatten viele Zuschauer den Weg ins Grüne gefunden, um die Gespanne anzufeuern. Einige sprachen von mehr Zuschauern als bei der Einspänner-Weltmeisterschaft! Die Kaltblüter absolvierten die Geländestrecke in der gewohnten Gelassenheit, wurde es einem Kaltblüter zu eng, ging es eben im Schritt weiter. Bei den Zweispännern war Helmut Trumpfheller aus Erbach mit seinen Schwarzwäldern Reto und Felix nicht zu schlagen. Sie gewannen diese Prüfung vor Helmut Kohlen aus Driedorf mit den Freibergern Stako´s Amigo und Stako´s Lady. Bei den Einspännern hatte Frank Söhngen aus Schöffengrund mit dem rheinisch-deutschen Wallach Eddy die Nase vorn. Zweiter wurde Ralf Becker aus Hilchenbach mit der rheinisch-deutschen Stute Hella.

Während das Wetter am Samstag für die Dressur und den Zugleistungswettbewerb noch trüb und verregnet war, klärte es am Sonntag auf und nachmittags verfolgten mehrere hundert Zuschauer das Hindernisfahren bei strahlendem Sonnenschein vor der herrlichen Kulisse des Landgestütes. Hier siegte bei den Einspännern Frank Söhngen mit Eddy vor Jennifer Kunz mit dem Noriker Franz. Die Zweispännerprüfung entschied Judith Schiller aus Lohmar mit den Bretonenhengsten Peter und Paul für sich. Zweiter wurde Timo Wagner aus Merzen mit den rheinisch-deutschen Wallachen Elton und Kalle. Die vielseitigsten Kaltblüter wurden in der kombinierten Prüfung, dem IGZ Cup, rangiert. Den Wanderpokal für die Einspännerkombi konnte Katja Jokoel-Gondek aus Neu-Anspach mit ihrem Schwarzwälder Remus mit in den Taunus nehmen. Der Wanderpokal für die Zweispännerkombi geht dieses Jahr über die Landesgrenze nach Bayern. Peter Niebauer aus Mömbris erfuhr diesen mit seinen Schleswiger Stuten Nina und Heidi.

Besonderer Dank möchten die Veranstalter den Menschen aussprechen, die sowohl durch ihre Hilfe als auch durch Geld- und Sachspenden dafür sorgten, dass diese Veranstaltung stattfinden konnte und im nächsten Jahr auch wieder stattfinden kann.

(Text:Beyer/Fotos:Beyer/Fischer)

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